Dieser freischwebende Hängeschrank mit quadratischen Felder ist aus Birke. Die Quadrate sind ca. 90/90 mm und im wechselnden Faserverlauf (senkrecht zueineander) angeordnet. Das Furnier stammt aus einem einzigen Paket. Die farbliche Abhebung erfolgt rein durch Lichteinfall.
Der Zuschnitt einer solchen Anordnung erfolgt systematisch.
Mehr dazu aber beim absoluten Klassiker - dem Schachbrett.
Dieses Bild ist eines meiner ältesten Werke und lediglich aus einer Holzart (Fichte) geschnitten. Die einzelnen Segmente heben sich ausschließlich durch die Maserung und den Lichteinfall hervor. Durch die unterschiedliche Härte der Jahresringe (Frühholz/Spätholz) lässt es sich gerade in engen Kruven nicht ganz so einfach mit dem Messer schneiden.
Eine alte Frau sitzt auf der Mauer. Obwohl in diesem Bild keine Bewegung vorgesehen ist, lässt sich trotzdem eine gewisse Dynamik erahnen. In der Hand hält sie eine Tasse. Es ist dem Betrachter überlassen, ob sie daraus trinkt, oder sie zum betteln benutzt.
Der Hintergrund ist bewusst schlicht gehalten, um das Augenmerk auf die Person zu lenken. Der Materialmix dient vor allem dem Kontrast der einzelnen Segmente.
Der Flexer
Ein Mitarbeiter aus der Proletarierklasse. Nicht nur weil ich selbst zu dieser Klasse gehöre, schätze ich die Proletarierklasse sehr. Sie ist produktiv und kann mit greifbaren Ergebnissen aufwarten. Und es gibt immer offensichtiche Bewegung - wie in diesem Bild ersichtlich.
Der Hintergrund ist in diesem Motiv absichtlich aus Eiche, denn eigentlich sollte die Gerbsäure die Aufgabe des Sprühnebels übernehmen.
Leider hat das nicht so recht funktioniert (siehe Werkzeug/Bearbeitung). Obwohl ich die Metallspäne lange genug auf dem Holz habe liegen lassen und auch genug Feuchtigkeit darüber lag, gingen die Verfeärbungen nicht sehr tief, so dass ich beim leichten Anschleifen - um die Wasserränder zu entfernen - den Sprühnebel wieder weggeschliffen habe.
(Kritiker verweisen wahrscheinlich darauf, dass der Nebel nach vorne sprüht. Das ist durchaus akzeptabel. Die Maschine muss man in der Regel fester im Griff halten, dafür gelingt der Schnitt aber besser, da das entfernte Material nicht unter der Flexscheibe durch muss und die Schnittfläche frei bleibt = verkürzte Arbeitszeit.)
La Conversación
Dieses Bild hat einen Namen. Und das darf es auch haben, wenn es etwas zum Ausdruck bringt. Obwohl es eine Momentaufnahme ist, zeigt sich doch eine Regung in den Personen. Einer spricht, und die anderen teilen ihm seine Aufmerksamkeit.
Mit Unterstützung einfacher Gesichtskonturen und der jeweiligen Haltung, kommen die einzelnen Charaktere zur Geltung.
Der Materialmix ist absichtlich recht kunterbunt gehalten, um gerade diese Elemente nicht zu "verschleiern", sondern explizit hervorzuheben.
Der Hintergrund ist aus Anigré. Es lässt sich leicht verarbeiten und ist meines Erachtens in seinem Erscheinungsbild eher unauffällig; weswegen es sich als Hintergrund durchaus anbietet.
Tango
Es darf getanzt werden. Ein Moment der Stille in der Bewegung. Nicht nur das Bild fängt die Tanzenden im Moment der Stille ein, sonder auch das Paar hält einen Augenblick inne, um den Moment der Ruhe für sich zu nutzen.
Der Herr im Nadelstreifenanzug mit den kaum sichtbaren Knöpfen (ich nutze neuerdings Stanzwerkzeuge für Kreise) und die Frau mit dem wehenden Kleid stammen aus unterschiedlichen Orten dieser Welt (Hautfarbe) - beim Tanz spielt das keine Rolle - wie hier eindeutig dokumentiert.
Ein Augenmerk verdient jedoch auch der Rahmen (aus Eiche), der mit einem anschmiegsamen Profil die Tanzenden harmonisch einfängt.
Die Vorlage dazu stammt von Brigitte Werner auf Pixabay.
Reife
Zwei Menschen, vertraut zueinander, wie es nur die Jahre des Miteinanders ermöglichen. Sie packt den Keks aus dem Päckchen und lässt den Gedanken wirken, der wohl kurz zuvor ausgesprochen wurde; denn er schaut in eine nur ihm sichtbare Wirklichkeit, in der er seinen Gedanken unausgesprochen verklingen lässt.
Für mich ist es eine veränderte Vorgehensweise, um Gesichter zu charakterisieren. Dabei spielt die Maserrichtung des Furniers eine nicht zu unterschätzende Wirkung; schnell mutet das Gesicht "fleckig" an, weil das Licht den Faserverlauf des Holzes unterschiedlich einfärbt.
Eine Detailveränderung haben auch "ihre" Händer erfahren, die mit fortlaufendem Furnier doch einddeutige "Kanten" aufweisen. Grund ist eine angewandte Technik, die vor dem Zusammensetzen der Collage vorgenommen werden muss - gebrochene Kanten.
In diesem Bild kann man wieder eine "stille Dynamik" ausmachen. Man spürt, dass etwas im Raum steht, das wohl von beiden Personen unterschiedlich bewertet wird. Nach den vielen Jahren der Zweisamkeit dürfte das aber keine Konsequenzen mit sich führen ...
Der Firmanentbestücker
Wer hat nicht schon einmal an den Sternenhimmel geblickt und die Mengen an Sterne zu zählen versucht? Und die Wissenschaft hat uns auch erklärt, dass es sich um Sonnen handelt, um teilweise längst verglühte Lichter aus den Weiten des Universums. Und das glaubt man auch, bis man am Übungsplatz eines Golfers vorübergeht und am Tage mit dem Auge den Flug des Balles zu verfolgen versucht. Wenn man dann des Nachts aber den wolkenfreien Himmel beobachtet, weiß man, wer den Himmel in Wirklichkeit bestückt hat und wohin die vielen Bälle verschwunden sind.
Auch dieses Bild fängt einen Moment der Bewegung ein. Der Ball hat seinen Weg bereits gefunden, während der Abschläger verharrt, um zu überwachen, ob der Ball seinem gesetzten Ziel nahekommt. Der Rahmen ist aus Kirschholz und das Bild hat eine sichtbare Fläche von 440 x 300 mm.
Die Vorlage stammt aus dem Vorrat von iStock.
Erste (Geh-)Versuche. Damit ist nicht die Bäuerin gemeint, sondern mein Motiv.
Noch immer kämpfe ich mit den Gesichtszügen; hier aber hatte ich ganz profan Linien in ein sonst unprofiliertes Gesicht gezogen. Auch der Ast am Armgelenk mag vielleicht praktisch gedacht sein, in der Umsetzung wirkt er aber plump und sticht viel zu stark vor.
Auch die angedeudete Mehrdimensionalität des Schubkarren verliert sich bereits wieder, wenn man das Rad genauer betrachtet.
Und sogar die schwarze Linie oberhalb des Tragbarrens (Schubkarren) sollte eigentlich Absicht sein, um das Material in derselben Farbe farblich abzusetzen ...
Kurz gesagt: ein wahres Lernmotiv.
Aber gerade deswegen möchte ich es nicht irgendwo verstecken, sondern zeigen, dass man an fertigen Bildern am meisten lernen kann. Und ich möchte zeigen, dass Marqueterien schneiden ein Handwerk ist, wie viele andere auch; und dass man es lernen kann/muss.
Die Windmühle steht auf der Insel Fuerteventura. Und der Esel stammt aus einem heimischen Tierpark.
Das Farbspiel der Windmühle ist nicht gelungen. Und der Mühle selbst fehlt der Altertumscharakter mittels rissigen Verputzes. Auch kann man durchaus die Frage stellen, was der Esel auf dem trockenen Fuerteventura-Boden zu fressen erhofft ...
Ein Bild ist eben mehr, als nur die Zusammensetzung eines Motives.
Graureiher sind bei uns heimisch. Diese Exemplar stammt von der Ostseeküste.
Auffällig und störend sind in diesem Bild die etwas groß geratene Nackenfeder und im Anschluss daran das aufgesetzte Federkleid aus "Mooreiche" (In diesem Fall handelt es sich um ein präpariertes Industrieprodukt, das als Mooreichenart verkauft wird.)
Mittels welcher Technik ich Gesichtszüge hervorhebe, entwickelt sich gerade erst. Deswegen ist das Auge bei diesem Graureiher auch noch aufgemalt.
Wildkräuter ...
Man sagt, gegen jedes Wehwehchen sei ein Kraut gewachsen. Grund genug, am Wegesrand zu verweilen, und sich näher anzusehen, was da wächst.
Dieses Kraut steht in der Blüte und trägt bereits reife Samen. Die Blätter sind aus Nussbaum, der Stengel aus Macore, die Blüten aus Eiche und die Samen ... könnten aus Padok sein, bin mir jedoch nicht sicher (ein Furnierrest, den ich erwerben konnte). Der Hintergrund ist in Erle gehalten (gestürzte Fuge).
Der Rahmen ist ebenfalls aus Macore, um die Farben aus dem Bild hamonisch aufzunehmen.
Mola
Die Mola ist ein traditionelles Nähkunstwerk der Kuna-Indianer. Sie werden auf Vorder- und Rückseiten der Blusen der Kuna-Frauen genäht. Sie bestehen aus Stoffresten, die in zwei bis sieben Lagen miteinander vernäht werden (Quelle: Wikipedia).
In Anlehnung an die Molas ist diese Bild entstanden, das farbenprächtig einen "Baum des Lebens" darstellen soll. Die farbigen Dreiecke wurden vor dem Zuschnitt durchgefärbt, und sollen als Lichtteilchen, und somit als Quelle der Energie - allgägenwärtig sein. Bei meiner Inspiration habe ich viele Motive mit rotem Basisgrund entdeckt, so dass ich auch für dieses Bild einen roten Hintergrund gewählt habe (Macore). Die einzelnen Symbole habe ich bereits vorhandenen Motiven abgeschaut und als Gesamtbild zusammengefügt. Die Umrandung sind quer aufgetrennte, zuvor zusammengefügte Streifen; wenn man genau hinsieht, kann man die farbliche Wiederholung der einzelnen Segemente erkennen.
Ein Schriftzug. H.i.e.s.T bedeutet "Heute ist ein schöner Tag" und ist ein Teil meiner Lebensphilosophie.
Dass sich der Schriftzug etwas wölbt, liegt an der konvexen Form des Stehpultes, auf welchem dieser Schriftzug eingearbeitet ist.
Die verwendeten Materialien sind Birke - als Hintergrund - und Mahagoni - als Kontrast.
Der Klassiker - das Schachbrett
Wie auch das Mühle-Spielbrett ist das Schachbrett eine typische Systemarbeit.
Beim Schachbrett werden 5 helle und 4 dunkle Furnierstreifen mit Fugenklebeband aneinandergeheftet, senkrechte dazu auseinandergeschnitten und mit dem verschieben um ein Feld wieder zusammengesetzt. Wichtig ist genaues Arbeiten, da die Quadrate exakt die gleiche Länge wie Breite aufweisen müssen. Schneidet man die Streifen mit der Furniersäge zu, empfielt sich eine Leiste in der passenden Breite.
Besonders dekorativ gestaltet dieses Schachbrett die umlaufende Lisene, die mittels des gleichen Systems zustande kam.
Für ein professionelles Schachspiel ist dieses Brett aber nicht geeignet, da Zahlen und Buchstaben für die Koordinatenangebe fehlen.
Die Windrose
Neben dem Schachbrett ist das eindeutig ein weiterer Klassiker der Collagenbildung. Die Unterbrechungen der jeweiligen Spitzen durch die ebenfalls unterbrochenen Kreisbögen, geben mithilfe des gedrehten Faserverlaufs des Holzes in den Spitzen dem Bild eine gewisse räumliche Tiefe.
Dieses Motiv lässt sich relativ einfach durch sich wiederholende Elemente erstellen. Es besteht aus gerade mal ca. 20 verschiedenen Einzelteilen, die sich (gestürzt) wiederholen.